Der Helixbeam


Der Helix-Beam nimmt eine Sonderstellung unter den Antennen ein. In der griechischen Sprache bedeutet Helikos, woraus "Helix" abgeleitet wurde,soviel wie "Windung","Spirale" oder "gewunden", je nach Satzstellung.
Aufgrund ihres sprialförmigen Aussehens hat die "Helixantenne" vermutlich daher ihren Namen erhalten. Sie ist in ihren mechanischen Eigenschaften etwas kompliziert, dennoch aber durchaus nachbaubar.
Im Vorwort wurde davon gesprochen, dass die hier vorgestellten Systeme vom 2-Meter-Band umdimensioniert wurden. Bei einer späteren Überprüfung ergab sich jedoch eine ziemlich exakte Übereinstimmung der Abmaße, wie sie für Helixantennen im "Rothammel" zu finden sind. Die minimalen Abweichungen sind für den praktischen Betrieb uninteressant.
Diese Antenne arbeitete noch mehr als zufriedenstellend, denn die Helix erreichte bereits bei nur drei Windungen einen Gewinn von annähernd 10 db. Jede zusätzliche Windung liefert dann ein weiteres db, wobei aber gesagt werden muß, dass diese Aussage mit zunehmender Windungszahl irgendwann nicht mehr zutrifft. In diesem Falle wurde eine Helix mit sechs Windungen gebaut.
Gemäß obiger "Faustregel" müßte somit ein Gewinn von ca. 13 db vorhanden sein, wobei die Antenne eine rechtsdrehende Polarisation aufweist.

Die Helixantenne hat folgende Abmessungen:

Durchmesser Reflektor
Abstand Wendelanfang / Reflektor
Abstand Windung / Windung
Wendeldurchmesser

550 mm rund oder 550 X 550 mm
90 mm
165 mm
214 mm

Vor der Herstellung einer Helix schrecken sicherlich einige OM,s zurück, da sie glauben, diesen mechanischen Aufwand nicht unter Kontrolle zu bekommen. Hier sei daher in vereinfachter Form erklärt, wie man die Antenne am einfachsten aufbaut.
Nachdem man sich entschieden hat, wieviele Windungen die Wendel erhalten soll, wird zunächst die Länge für den Wendelträger erstellt. Nun markiert man auf dem Wendelträger die jeweiligen Abstände der Windungen. Zwischen den Abständen auf einer Seite legt man nun die gleichen Abstände auf der gegenüberliegenden Seite fest.
In diesem Fall wurde als wendelträger Rundholz verwendet, da es sich nur um einen Versuchsaufbau handelte. Für Außenmontage sollte besser Hartkunststoff verwendet werden, allerdings kein Vollmaterial. Derartige Profilschienen sind über den Fachhandel für Fensterbau zu erhalten.
Nun werden an den Markierungen Abstandshalter geklebt. (Zwei-Komponenten-Kleber hat sich für Kunststoff sehr gut bewährt und ist Witterungsbeständig)
Die Abstandshalter werden zuvor an ihren Enden durchbohrt, damit der Draht eine gute Führung erhält. Anschließend wird der Draht durch diese Bohrungen gezogen und in die passende Form nachgebogen. Jetzt noch hinten den Reflektor befestigen und die Helix ist so gut, wie fertig.
Helix-Beams haben einen Fußpunktwiederstand, der sich zwischen 120 und 140 Ohm bewegt. Einigen wir uns auf die "goldene Mitte". Also muß bei einer Impedanz von 130 Ohm und Verwendung einer Speiseleitung von 50 Ohm ein Lambda/4 Leitungsstück als Impedanzwandler eingesetzt werden.
Der Impedanzwandler berechnet sich wie folgt.

Wurzel aus Za x Zk also Wurzel aus 130 x 50 = 6500. Daraus die Wurzel = 80 Ohm.
Sollte ein derartiges Kabel nicht vorhanden sein, kann auch eine Ausführung mit 75 Ohm gewählt werden. Der Wandler erhält eine Länge von Lambda/4 x Verkürzungsfaktor.

Der Innenleiter des Wandlers wird an die Wendel angelötet und das Abschirmungsgeflecht erhält Verbindung zum Reflektor. An der anderen Seite des Wandlers kann dann problemlos mit 50 Ohm eingespeist werden.

Da leider der Wendeldraht zu dünn war, sieht man ihn auf der Fotografie so gut,wie überhaupt nicht. Er ist aber da.