Die 12 - Element - Langyagi
Nachdem die anderen Yagis in der bekannten "Nichtganzmetallbauweise"
vorgestellt wurden, habe ich auch die letzte Antenne der Yagigruppe in
dieser Form gebaut. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um
eine Umdimensionierung vom 2-Meter-Band her, sondern diese Yagi wurde
selbst dimensioniert. Verwendet wurde, wie gehabt, 20 X 20 mm
Hartkunststoff sowie Messingrohr mit 6 mm Durchmesser.
Die Elemente der Antenne sowie die Abstände untereinander erhalten
folgende Maße:
Reflektorelement
Strahlerelement
Direktorelement 1
Direktorelement 2
Direktorelement 3
Direktorelement 4
Direktorelement 5
Direktorelement 6
Direktorelement 7
Direktorelement 8
Direktorelement 9
Direktorelement 10
Abstand Strahler / Rfektor
Abstand Strahler / Direktor 1
Abstand Direktor 1 / Direktor 2
Abstand Direktor 2 / Direktor 3
Absatnd Direktor 3 / Direktor 4
Abstand Direktor 4 - Direktor 10 |
352 mm
324 mm bzw. 162 je Lambda/4
315 mm
306 mm
298 mm
290 mm
282 mm
274 mm
266 mm
258 mm
250 mm
242 mm
138 mm
56 mm
62 mm
62 mm
138 mm
jeweils 269 mm |
Es handelt sich hierbei um eine Yagi mit annähernd 3 Lambda Länge. Man
kann sagen, wenn eine Yagi eine Gesamtlänge von mindestens 1,5 Lambda
hat, dann fällt sie bereits in die Gruppe der "Langyagis". Nach oben hin
sind dazu keine Grenzen gesetzt. Ich persönlich habe schon Antennen
gesehen, die eine Länge von etwa 5 Lambda hatten. (natürlich nicht für
2-Meter)
Es ist anzumerken, dass Langyagis in ihrem Öffnungswinkel sehr schmal
sind. Bei dem hier vorgestellten System beträgt der Öffnungswinkel ca.
30-35 Grad. Bei Yagis mit normalen Abmessungen beläuft sich der
Öffnungswinkel auf ca. 50-55 Grad.
Nach einer mir vorliegenden Tabelle für Langyagis ist bei einer Länge
von ca. 3 Lambda ein Gewinn von 15,5 db angegeben. Meßtechnisch konnten
jedoch nur ca. 14 db ermittelt werden. Dazu ist zu sagen, dass gerade bei
Langyagis der Gewinn vor allem von der Länge abhängt und nicht (wie
viele OM,s glauben) von der Zahl der Elemente.
Dies verdeutlichte auch ein dazu durchgeführtes Experiment. Eine Yagi
mit 10 Elementen (Normallänge) brachte einen Gewinn von ca. 10 db. Bei
nur zwei Elementen mehr und Verwendung eines "langen" Booms ergab sich
am HF-Indikator ein Gewinnanstieg von weiteren 4 db. Er ist weitgehend
auf die Boomverlängerung zurückzuführen.


So, nun zum Abschluß noch folgender Hinweis.
Wenn Sie nun eine Yagi gebaut haben und würden jetzt auf dem gleichen
Boom nochmal die Elemente um 90-Grad Versatz anbringen (inklusive
Strahler),dann hätten Sie eine Kreuzyagi. Hierbei handelt es sich also
um zwei Antennen auf einen Elemeteträger. Beachten Sie jedoch bei
Kruezyagis folgende Bedingung. Vielerorts habe ich schon beobachtet, dass
Kreuzyagis in X-Form montiert sind. Das heißt, dass die Elemente eine
diagonale Ausrichtung haben.
Das mag zwar vom optischen Effekt her gut aussehen, bringt Ihnen aber im
Endeffekt mit Sicherheit eher Verlußte als wie Gewinne. Warum ???
Haben Sie schonmal eine Relaisfunkstelle gesehen, deren Rundstrahlantenne
in einem 45-Grad abgewinkelten Zustand montiert war ? Oder ist Ihnen
irgendwo im Seefunk schonmal aufgefallen, dass der Dipol eines
Schiffsradar mit 45-Grad Schräglage montiert ist ? Wohl kaum !
Die Antennen würden dann somit bei weiterer Distanz nur mit den Zipfeln
der Strahlungskeule die vertikale, oder horizontale Ebene "ankratzen".
Damit jedoch eine effektive ERP in der X-sowie Y-Achse gewährleistet
ist, sollten daher auch Kreuzyagis so gut wie möglich in der X-und
Y-Achse strahlen.